Die 25. Bundesgartenschau fand vom 23. April 1999 bis zum 17. Oktober 1999 auf einem ehemaligen Militärgelände statt.
Bereits im Mittelalter wurde der Cracauer Anger als Weidefläche genutzt. Das durch feuchte Wiesen geprägte Gebiet zog sich über 450 Hektar nördlich des Dorfes Cracau bis zum Herrenkrug hin.
In der Mitte des 19. Jahrhunderts begann eine intensive militärische Nutzung, zunächst als Exerzierplatz. Zuvor waren im Zuge des Ausbaus der Festung Magdeburg mit der Turmschanze bereits kleinere Flächen für militärische Befestigungen genutzt worden. Der in diesem Zusammenhang entstandene Magdeburger Stadtteil Friedrichstadt schnitt den verbliebenen Anger von dem namensgebenden, weiter südlich gelegenen Dorf Cracau, ab. Im Norden war der Landschaftspark „Herrenkrugpark“ entstanden.
1873 wurde auf dem Anger ein Schießplatz eingerichtet, später entstanden Kasernen. Sie werden heute zum Teil für zivile Zwecke genutzt.
Der Cracauer Anger war auch Schauplatz der Luftfahrtgeschichte. Am 28. Oktober 1908 unternahm hier Hans Grade einen der ersten deutschen Motorflüge. Mit einem Dreidecker erreichte er eine Höhe von acht Metern. Es kam zur Einrichtung eines Flugplatzes auf dem 1914 auch ein Zeppelin landete. Später wurde der Flugplatz zugunsten des „Flugplatzes Magdeburg“ im Süden der Stadt wieder aufgegeben.
Von 1912 bis 1933 befand sich die Sportanlage des Fußball- und Cricketclubs Viktoria auf dem Anger. Mit dem Bau der Kasernenanlage musste der Club umziehen, die Anlage wurde abgerissen. Ab 1938 wurde der gesamte Anger von der Wehrmacht genutzt. Immer mehr Kasernen wurden erbaut.
Nach dem Krieg wurde der Kleine Cracauer Anger zum Lagerplatz der zerstörten Stadt. Um bis zu fünf Meter erhöhte der dort abgelagerte Trümmerschutt den ehemaligen Exerzierplatz.
Die Kasernen und das angrenzende Wohngebiet wurden von der sowjetischen Armee in Beschlag genommen. Außerdem wurde der Schießplatz als Truppenübungsplatz weiter genutzt. Als 1992 die letzten Einheiten Magdeburg verlassen hatten, mussten umfangreiche Sicherungsmaßnahmen durchgeführt werden.Reichswehr, Wehrmacht und Rote Armee hatten durch jahrzehntelange Nutzung Unmengen von Umweltgiften und Munitionsresten hinterlassen. Die Rekultivierung wurde in Angriff genommen und das Gelände für die Bundesgartenschau 1999 umgestaltet.
Als am 23. April 1999 die 25. Bundesgartenschau eröffnet wurde, luden neben dem der Blumenpracht vor allem ein neues Wahrzeichen, der Jahrtausendturm, zur Besichtigung ein. Daneben gibt es auf 90 Hektar noch einiges zu entdecken. Die Seebühne als Veranstaltungsstätte, der Große Angerfelsen als Kletterturm, Themengärten, eine Sommerrodelbahn, Spotstätten, Spielplätze und noch vieles mehr.
Nach dem Ende der BUGA wurde und wird weiter am heutigen Elbauenpark gestalterisch gearbeitet. So wurde im August 2000 das Schmetterlingshaus eröffnet und als Publikumsmagnet von den Besuchern angenommen.
Der für die Bundesgartenschau erbaute Jahrtausendturm, das Wahrzeichen des Elbauenparks, ist der größte Holzleimbinderturm Deutschlands. Er beherbergt eine Ausstellung zur Entwicklung der Wissenschaften der letzten 6.000 Jahre. Über fünf Ebenen kann man die Geschichte der Menschheit und ihrer Technik erleben und, was ausdrücklich erwünscht ist, anfassen und ausprobieren. Die Ausstellungen sind Interaktiv ausgelegt, was ein besonderes Erleben mit sich bringt. 150 von rund 400 Exponaten kann der Besucher selbst ausprobieren.