Das Grab von Erzbischof Ernst im Dom (Archiv Chronik)

Magdeburger Erzbischöfe

Otto der Große hatte im Jahre 937 das Moritzkloster gegründet. Danach drängte er immer wieder darauf ein neues Erzbistum zu gründen. Dies scheiterte jedoch am Widerstand des Erzbischofs von Mainz, Wilhelm (ein Sohn von Otto I.) und dem Bischof Bernhard von Halberstadt, die ihren Einfluss schwinden sahen. Am 20.April 967 verkündete Papst Johannes XIII. in einer Urkunde die Gründung des Erzbistums Magdeburg, aber erst nachdem die Widersacher Otto des Großen im Jahr 938 kurz hintereinander sterben, kann das Erzbistum errichtet werden.

Nr. Erzbischof Amtszeit Bestattungsort Bemerkung
    von   bis    

1 Adalbert von Weißenburg 24.12.968 - 20.06.981 Dom zu Magdeburg erster Erzbischof, heilig gesprochen

2 Giselher von Merseburg 30.11.981 - 25.01.1004 Dom zu Magdeburg auf seinem Gut Trebra verstorben

3 Tagino 02.02.1004 - 09.06.1012 Dom zu Magdeburg vorher Hofkaplan bei Heinrich II.

4 Walthard (Walthardus) 22.06.1012 - 12.08.1012 Dom zu Magdeburg schon 1004 gewählt aber von Heinrich II. abgelehnt, auf der Burg Giebichenstein verstorben

5 Gero 22.09.1012 - 22.10.1023 Dom zu Magdeburg stellt die sogenannte Geronische Mauer fertig, in Vadderode verstorben

6 Hunfried 1023 - 28.02.1051 Dom zu Magdeburg von Heinrich II. eingesetzt

7 Engelhard 1051 - 31.08.1063 Dom zu Magdeburg starb an einem Schlaganfall

8 Werner von Dassel 1063 - 07.08.1078 Kloster Unser Lieben Frauen nach einer Schlacht bei Mellrichstadt von Bauern erschlagen

9 Hartwig von Spanheim 07.08.1079 - 17.06.1102 Dom zu Magdeburg vom Gegenkönig Rudolf von Schwaben eingesetzt

10 Heinrich I. Graf von Assel 1102 - 15.04.1107 Kloster Unser Lieben Frauen vorher Bischof in Paderborn

11 Adelgot Graf von Veltheim 1107 - 12.06.1119 Kloster Neuwerk/Halle durch Kaiser Heinrich V. eingesetzt

12 Rotger von Veltheim 1119 - 20.12.1125 Dom zu Magdeburg  

13 Norbert von Xanten 18.07.1126 - 06.06.1134 Kloster Unser Lieben Frauen , 1626 in das Prämonstratenserkloster Strahov nach Prag überführt Patron des Bistum Magdeburg, 1582 heilig gesprochen,

14 Konrad I. von Querfurt 29.06.1134 - 02.05.1142 Dom zu Magdeburg  wurde anlässlich des Peter-und-Paul-Festes  vom Kaiser Lothar in sein Amt eingesetzt

15 Friedrich I. von Wettin 07.05.1142 - 15.01.1152 Dom zu Magdeburg  

16 Wichmann von Seeburg 10.1154 - 25.08.1192 Dom zu Magdeburg verlieh 1188 Magdeburg das Stadtrecht, in Könnern verstorben

17 Ludolf von Kroppenstedt 1192 - 16.08.1205 Dom zu Magdeburg vom Papst in Bann gelegt

18 Albrecht I. von Käfernburg 1205 - 15.10.1232 Dom zu Magdeburg beginnt 1209 mit dem Neubau des 1207 zerstörten Ottonischen Doms

19 Burchard I. von Wolkenberg (Woldenberg)  1232 - 08.02.1235 Konstantinopel In Konstantinopel auf einer Pilgerreise verstorben

20 Wilbrand von Käfernburg 31.05.1235 - 05.04.1253 Dom zu Magdeburg Halbbruder von Albrecht I.

21 Rudolf von Dingelstedt 1253 - 29.04.1260    

22 Ruprecht Graf von Querfurt 1260 - 19.12.1266 Dom zu Magdeburg  

23 Konrad II. von Sternberg 26.12.1266 - 15.01.1277    

24 Günther I. von Schwalenberg 1277 - 03.1278 Kloster Marienmünster als Erzbischof zurückgetreten, wurde Bischof von Paderborn

25 Bernhard von Wölpe 1279 - 1282   als Erzbischof zurückgetreten, erhielt vom Papst keine Bestätigung

26 Erich I. von Brandenburg 1283 - 21.12.1295 wahrscheinlich in der Dorfkirche Grabow/Möckern  

27 Burchard II. von Blankenburg 1296 - 1305 Grabstelle unbekannt Todestag unklar: 27.April oder 18.Mai 1305 in Magdeburg verstorben

28 Heinrich II. von Anhalt 1305 - 10.11.1307 Grabstelle unbekannt erhielt am 21.Januar 1306 die päpstliche Bestätigung 

29 Burchard III. von Querfurt 1307 - 21.09.1325 Dom zu Magdeburg wurde im Ratskeller erschlagen

30 Heidenreich von Erpitz 20.09.1326 - 1327 Minoritenkloster Eisenach auf einer Reise zum Papst in Eisenach gestorben

31 Otto von Hessen 1327 - 30.04.1361 Dom zu Magdeburg in Wolmirstedt gestorben

32 Dietrich Kagelwit von Portitz 1361 - 17.12.1367 Dom zu Magdeburg weihte am 13.Oktober 1363 den Dom

33 Albrecht II. von Sternberg 09.06.1368 - 1371   zurückgetreten, wurde wieder Bischof in Böhmen

34 Peter von Brünn 13.10.1371 - 1381 Augustinerkloster in Landskron verzichtete 1381 auf sein Amt

35 Ludwig von Meißen 1381 - 17.02.1382 Gangolphi-Kapelle auf einem Ball in Calbe/Saale verunglückt

36 Friedrich II. von Hoym 23.02. 1382 - 09.11.1382 Dom zu Merseburg in Merseburg verstorben

37 Albrecht III. von Querfurt 02.02. 1383 - 12.06.1403 Dom zu Magdeburg auf der Burg Giebichenstein gestorben

38 Günther II. von Schwarzburg   25.06.1403 - 23.03.1445 Dom zu Magdeburg mit 42 Jahren die längste Amtszeit

39 Friedrich III. von Beichlingen 19.04.1445 - 11.11.1464 Dom zu Magdeburg in Calbe/Saale gestorben

40 Johann von Pfalz-Simmern 13.12.1464 - 13.12.1475 Dom zu Magdeburg Enkel des Kaisers Ruprecht

41 Ernst von Sachsen 01.1476 - 03.08.1513 Dom zu Magdeburg als 11-jähriger zum Erzbischof gewählt, an Syphilis gestorben

42 Albrecht IV. von Brandenburg 30.08.1513 - 24.09.1545 Dom zu Mainz von Papst Leo X. 1518 zum Kardinal ernannt, in Mainz gestorben

43 Johann Albrecht von Brandenburg-Ansbach 19.10.1545 - 17.05.1550 Marien-Magdalenen Bruder des Herzogs Albrecht von Preußen, auf der Moritzburg in Halle verstorben
  Kapelle Halle

44 Friedrich IV. von Brandenburg 1550 - 03.10.1552 Dom zu Halberstadt wahrscheinlich vergiftet, in Halberstadt gestorben

45 Sigismund von Brandenburg 26.10.1552 - 13.09.1566 Moritzburg Halle als letzter Erzbischof zur Reformation übergetreten

46 Joachim Friedrich von Brandenburg 1566 - 1598   erster Administrator des Erzstifts Magdeburg

47 Christian Wilhelm von Brandenburg 1598 - 1631    

48 Leopold Wilhelm 1631 - 1635   Erzherzog von Österreich, Katholischer Administrator

49 August von Sachsen 1635 - 04.06.1680   letzter Administrator 

Am 08.Juli 1994 wurde das Bistum Magdeburg vom Erzbistum Paderborn abgetrennt und durch Papst Johannes Paul II. wieder zu einem eigenständigen Bistum erhoben. Magdeburg ist dadurch wieder Bischofssitz.


1 Leo Nowak 08.07.1994 - 17.03.2004    

2 Gerhard Feige 23.02.2005 -      

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