Magdeburg am Vorabend des Krieges

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16. Januar 1945

Magdeburg im Krieg und die verheerenden Bombenangriffe auf die Stadt

Das Haus Schwertfegerstraße 8 vor der Zerstörung. Im Auto die Eheleute Johanna u. Albert Vogtländer, die Besitzer des Hauses (Bild von Marianne Friedrich, Leverkusen)

Seh ich das Bild von Machdeborch,

Das Haus Schwertfegerstraße 8 nach dem 16.Januar 1945 (Bild von Marianne Friedrich, Leverkusen)

denn zittern mich die Beene,

Denn jeht mich das so durch un durch,

Die Ruinen der Schwertfegerstraße 8 (Bild von Marianne Friedrich, Leverkusen)

denn denk ich an Machdeborch,

Durchhalteparolen von Gauleiter Jordan in der Magdeburgischen Zeitung vom 07.August 1944

an Machdeborch - un weene.

unbekannter Magdeburger
(aus: Magdeburg in Alten Postkarten; Joachim Schütte)

Nachdem die deutsche Legion Condor in den spanischen Bürgerkrieg eingriff um Kampferfahrung zu sammeln und neue Flugzeugtechnik zu erproben, begann am 31. März 1937 mit der Bombardierung der baskischen Stadt Durango der Luftkrieg gegen die Zivilbevölkerung in Europa. Mit den Bombenangriffen auf das spanische Guernica (26. April 1937, ca. 300 Tote), auf Warschau (25 - 27. September 1939, ca. 26.000 Tote), auf Rotterdam (14. Mai 1940, ca. 900 Tote) und Coventry (15. November 1940, ca. 550 Tote )verstieß Deutschland gegen das damals geltende Kriegsrecht. In der deutschen Presse wurden die Angriffe gefeiert und gedroht ganz England zu "coventrieren". Als der Bombenkrieg dann nach Deutschland zurückkam wurden diese Angriffe als Terrorkrieg bezeichnet.

Heute können die Rechtsextremen, fast ungestört von der Polizei, wieder durch deutsche Städte marschieren und ihre Parolen grölen. Dabei vergessen sie aber, dass dieser Krieg von Deutschland ausging und die Nazis Millionen von Menschen auf dem Gewissen haben!

der Bombenangriff am 16. Januar 1945

       
Der Alte Markt vor der Zerstörung ...
 
Beginn des Angriffs:
21:28 Uhr
   
 
Dauer des Angriffs:
etwa 30 Min.
 
... und nach dem Krieg
 
Ende des Angriffs:
22:07 Uhr
 
 
Beteiligte Bomber:
371
 
   
320 Halifax
 
   
44 Lancaster
 
     
7 Mosquitos
 
Blick über die zerstörte Stadt, vorn der Breite Weg
 
abgeworfene Bomben:
 
Die heute nicht mehr existierende Ludolfstraße nach einem Bombenangriff
 
25.638 Stabbrandbomben
je 1,7 kg
 
 
5.024 Phosphorbomben
13,7 kg bis 113 kg
 
 
421 Minenbomben
je 900 kg
 
 
251 Sprengbomben
600 bis 1500 kg
 
 
163 Luftminen
1,8 t
 
Bei Alarm die Straßen verlassen (aus: Magdeburgische Zeitung, Archiv Chronik)

Arthur Harrys, Oberkommandierender des Britischen Bomber Command, hatte am 01.November 1944 in einem Brief an den Chef des britischen Luftstabes, Sir Charles Portal, Magdeburg neben Dresden und Leipzig auf die Liste der noch unbedingt zu zerstörenden Städte gesetzt. Und dabei stand Magdeburg sehr weit oben.

Aufklärungsfoto mit den Bombenkratern im Industriegelände
 

Die Angriffsvorbereitungen zur Zerstörung der Stadt liefen unter dem Decknamen:

 
 

Grilse = junger Lachs

 
Bei Fliegeralarm die Straßen frei! (aus: Magdeburgische Zeitung vom 1. Juni 1944, Archiv Chronik)

Demnach sollten die Bomber mehrere, kurze massierte Angriffe gegen die Stadt fliegen. Dabei sollten zunächst die Produktionsanlagen der Treibstoffindustrie (BRABAG), die Hafenanlagen sowie Rüstungsbetriebe zerstört werden. Im Anschluss sollte ein konzentrierter Angriff zweier Luftflotten die dichtbesiedelte Altstadt in Schutt und Asche legen. Nachdem der Vormittagsangriff der 8.US-Luftflotte noch dem Krupp-Gruson-Werk und der BRABAG gegolten hat, fliegen in den Abendstunden Bomber der RAF aus verschiedenen Richtungen kommend Magdeburg an. Durch elektronische Störflugzeuge mit speziellen Funkgeräten wird die deutsche Radarerfassung lahmgelegt. Die Luftverteidigung kann die Bomberströme dadurch nicht mehr orten. Erst als die Flugzeuge im Raum Fallersleben - Gardelegen nach Süden abdrehen begreift man, das Magdeburg das Angriffsziel ist. Kurze Zeit später wird aus dem Bunker der Luftschutzleitung am Nordpark schon um Hilfe gefunkt.

Ruine der Katharinenkirche (Archiv Chronik)
Kloster Unser Lieben Frauen (Archiv Chronik)

"SOS - Großangriff auf Magdeburg - Hilfe!"

 

Kurz vor dem Beginn des Angriffs (21:23 Uhr) werfen "Pfadfinder" Stanniolstreifen ab. Damit wird das Radar der um Magdeburg stationierten Flugabwehr unbrauchbar gemacht. Die nachfolgenden Bomber sind nicht mehr auszumachen. Um 21:28 Uhr werfen der Masterbomber und vier weitere Flugzeuge Sichtmarkierungen ab um das Angriffsziel abzustecken, die "Beleuchter" können ihre Magnesiumbomben (Weihnachtsbäume) absetzen. Erst jetzt wird der Bombenalarm ausgelöst. Nachdem das Angriffsareal taghell erleuchtet ist beginnt der Bombenangriff.

Ruinen am Breiten Weg (Archiv Chronik)
Zerstörte Wohnhäuser (Archiv Chronik)

Um 21:31 Uhr markieren Lancaster-Bomber die Innenstadt mit roten Leuchtbomben zur Zielerfassung. Gleich danach beginnt die erste Bomberwelle um 21:32 Uhr mit dem Abwurf schwerer Luftminen im Bereich des Nordabschnitts des Breiten Weges. Diese decken durch ihre Druckwellen die Dächer ab, bringen Mauern zum Einsturz und bereiten den nachfolgenden Stabbrandbomben und Brandkanister den Weg ins Innere der Häuser. Diese setzen durch ihr Phosphor alles in Brand, so das sich das Inferno immer weiter ausbreiten kann.

Todesliste (Archiv Chronik)
Durchhalteparolen (aus: Magdeburgische Zeitung vom 12. Mai 1944, Archiv Chronik)

Die zweite Welle fliegt Magdeburg gegen 21:39 Uhr an und beginnt in die schon zerstörten Häuser Sprengbomben und Luftminen abzuwerfen. Diese lassen die Häuser zerbersten, zerstören die Wasserleitungen und verhindern so, dass Rettungskräfte die Großbrände bekämpfen können. Die nachfolgenden Brandbomben verwandeln die Innenstadt in ein einziges Flammenmeer. Den Menschen wird der Sauerstoff entzogen, so das sie qualvoll ersticken oder in der enormen Hitze verglühen. In Brand geratene Kohlenvorräte setzen Kohlenmonoxid frei, dieses entzieht den Menschen noch zusätzlich den Sauerstoff und lässt sie wie eingeschlafen erscheinen.

Luftschutzgebote (aus: Magdeburgische Zeitung vom 12. Mai 1944, Archiv Chronik)
 

Um 21:58 Uhr kehren die Bomber um. Sie haben tausende Tonnen an Bomben abgeladen. Schätzungsweise 2.500 Menschen haben ihr Leben verloren, über 11.000 sind verletzt.

 
Die Klosterkirche inmitten von Ruinen (Archiv Chronik)

Die Stadt wurde von dem Angriff vollkommen überrascht. Nach dem Tagesangriff dachten viele, das damit der Tag überstanden war. Als dann am Abend die ersten Bomber Magdeburg erreichten, war noch nicht einmal Luftalarm gegeben wurden. Dies geschah erst zeitgleich mit den ersten Bombenabwürfen. Durch den Überraschungsangriff aufgeschreckt, wurden viele Einwohner auf den Weg in die bald überfüllten Bunker und Luftschutzkeller Opfer der explodierenden Bomben und der herabstürzenden Trümmerteile. Vorallem das Flammeninferno durch die abgeworfenen Brandbomben forderte viele Menschenleben.

Verhaltensregeln wenn Bomben fallen (aus: Magdeburgische Zeitung vom 16. Mai 1944, Archiv Chronik)
Halifax-Bomber (Foto: Wikipedia)

Diejenigen, die der Flammenhölle entkommen konnten, sammelten sich am Elbufer, im Nordpark, auf dem Domplatz und anderen freien Flächen und konntennur noch den Untergang der Stadt fassungslos zusehen. Hunderte Magdeburger sollen in der Ruine der schon zerstörten Katharinenkirche den Angriff überstanden haben. Erste Versuche Brände zu löschen wurden schnell wieder aufgegeben. Die Temperaturen waren zu hoch um etwas gegen die Flammen zu unternehmen.

Lancaster-Bomber im Anflug zu einem Agriff (Foto: Wikipedia)
Ruinen nach einem Bombenangriff

Am Tag nach dem Angriff ist das Gebiet zwischen Alter Neustadt und Hasselbachplatz und von der Elbe bis zum Hauptbahnhof eine Trümmerlandschaft. Kaum ein Haus ist noch intakt und die wenigsten davon bewohnbar, die Infrastruktur ist zerstört, der Verkehr ist durch verschüttete Straßen lahmgelegt. Rettungskräfte müssen sich mühsam den Weg freikämpfen. An ein Durchkommen ist aber oft nicht zu denken. In erster Linie wurde versucht Überlebende des Infernos zu bergen. Oft wurden aber nur noch Tote in den Schutzkellern aufgefunden. Diese werden später in Massengräbern auf dem Westfriedhof bestattet. Überlebende werden, soweit sie nicht an den Aufräumungsarbeiten beteiligt sind, in umliegende Städte und Dörfer evakuiert. Die Lebensmittelversorgung wird mit LKW's durchgeführt, in den Betrieben werden die Bombenschäden so weit es geht beseitigt und die Produktion wieder aufgenommen. Aber die Stadt kommt nicht zur Ruhe, die Angriffe gehen weiter. Nach dem 16.Januar wird die Stadt noch 18 mal Ziel der Bomber sein.

Zerstörtes Stadtzentrum
Zerstörtes Stadtzentrum
Boeing B-17 Flying Fortress, die fliegende Festung (Foto: Wikipedia)

Die Innenstadt wurde zu 90 % zerstört; die Zerstörung der gesamten Stadt lag etwa bei 60 %. Schätzungsweise 5000 Menschen kamen während der Bombenangriffe von 1940 bis 1945 ums Leben und 190.000 verloren ihr Zuhause.

Jagdbomber de Havilland D.H.98 Mosquito (Foto: Wikipedia)

Die Bombenangriffe von 1940 bis 1945

             
Angrif fNr. Tag (Uhrzeit Luftalarm) Angriff Tag/ Nacht Tote/ Verletzte Flugzeuge Bombenlast/-art betroffenes Zielgebiet

1940
  16. Juli (2:12 - 2:30) Erster Luftalarm des Krieges für Magdeburg

1 21./22. August Nacht 3/7 10 / RAF ? / ? Wohngebiete in Sudenburg (Ottersleber-, Jordanstraße, Sudenburger Wuhne), Wilhelmstadt, Bahnanlagen im Bahnhof Sudenburg, Schlachthof, Halle Stadt und Land, Rothensee

2 16. Dezember Nacht 9/24 etwa 25 / RAF rund 100 Sprengbomben Wohngebiete in Buckau, Neustadt, Salbke, Kruppwerk und Bahnanlagen in Salbke

1941
3 18. April Nacht 12/37 1 / RAF 5 Spreng-, 100 Brandbomben Altstadt (Braunehirsch-, Beaumont-, Venedischestraße)

4 13. August Nacht 7/23 15 / RAF Spreng-, Brandbomben Wohnhäuser Westernplan, Wilhelmstadt

1943
5 29. Dezember Nacht unbekannt 8 / RAF 5,4 t Spreng-, Brandbomben  
102 x Fliegeralarm im Jahr 1943

1944
6 11. Januar Tag unbekannt 8.USAF Spreng-, Brandbomben Wohngebiete Neustadt, Junkerswerke

7 14. Januar Nacht unbekannt 10 / RAF 6,9 t Spreng-, Brandbomben Wohngebiet Westerhüsen, St. Stephanuskirche

8 21. Januar (22:28 - 23:20) Nacht 112/271 585 / RAF 2024t Phosphor-, Spreng-, Brandbomben, 13 Minen-, 456 Spreng-, 1256 Phosphorbrand-, 70000 Stabbrandbomben, 81 Phosphorkanister, 73 Flüssigkeitsbrandbomben Neustadt, Cracau, Prester, Buckau, Salbke, Fermersleben sowie 23 Städte und Dörfer um MD (u.a. Schönebeck, Gommern, Plötzky), Wasserwerk Buckau, Pfeiffersche Stiftungen

9 22. Februar (14:24 - 15:18) Tag 41/194 16 / 8.USAF 42 t Spreng-, Brandbomben Wohngebiete Neustadt, Cracau, Friedrichstadt, BRABAG, Krupp-Grusonwerke

10 21. April ? ?/? ?   Krankenhaus Sudenburg, St. Marienkirche Sudenburg

11 28. Mai Tag 24/72 160 / USAF 354 t  Spreng-, Brandbomben Nördliches Industriegebiet, BRABAG, Zinkhütte (Giesche's Erben), Großgaserei

12 20. Juni Tag 48/148 95 / USAF 215 t  Spreng-, Brandbomben Rothensee, BRABAG, Zinkhütte, Flughafen-Ost

13 29. Juni Tag 92/291 83 / USAF 221 t Phosphor-, Spreng-, Brandbomben BRABAG, Junkerswerke, Zinkhütte, Krankenhaus Sudenburg

14 07. Juli Tag ?/?     Industriegelände Rothensee,

15 05. August (12:15 - 14:20) Tag 683/881 179 / USAF 432 t Phosphor-, Spreng-, Brandbomben Wohngebiete Neustadt, Buckau, Junkers-, Krupp-Grusonwerke, Schäffer&Budenberg
213 Tote im Krupp-Gruson-Werk

16 16. August Tag 91/66 154 / USAF 414 t Spreng-, Brandbomben, 300 Sprengbomben Industriegelände Rothensee, Wohngebiete Neustadt, Junkerswerke, Krupp-Grusonwerke, Austellungsgelände im Stadtpark, Buckau,

17 11. September Tag 120/212 130 / USAF   Wohngebiete Wilhelmstadt (Stadtfeld), Werder, Cracau, Leipziger Straße, Krankenhaus Sudenburg, Schlachthof

18 12. September (11:15 - 11:30) Tag 136/143 217 / USAF 497,4 t Spreng-, Brandbomben Ausstellungshallen Stadtpark, Stadtmarsch, Zollstraße, Arndtstraße, Wohngebiete Cracau, Innenstadt, Breiter Weg, Wilhelmstadt, Dom, Domplatz

19 28. September (11:34 - 12:12) Tag 261/492 381 / USAF 975 t Spreng-, Brandbomben Junkers-Werke, Katharinen-, Jakobi-, Sebastian-, Johanniskirche, Wohngebiete Altstadt, Neustadt, Rathaus, Zentraltheater, Breiter Weg, Alter Markt, Dom, Kloster Unser Lieben Frauen

20 07. Oktober (11:40 - 12:25) Tag 50/112 USAF 245 t Spreng-, Brandbomben Wohngebiete, Buckau, Krupp-Gruson-Werk, Krankenhaus und Altersheim in Sudenburg

1945
21 14. Januar Tag ?/? 340 / USAF 222,5 t Spreng-, Brandbomben BRABAG, Großgaserei

22 16. Januar  13. Luftalarm des Jahres (11:30 - 11:59) Tag 40/? 371 / USAF 245 t Spreng-, Brandbomben Krupp-Gruson-, Junkers-Werke, Industriegelände, Wohngebiete Buckau, Rothensee, Nordfront

23 16. Januar (21:28 - 22:07) Nacht 2500/11.221 500 / RAF 1060 t Spreng-, Brandbomben, 25.638 Stabbrandbomben, 5.024 Phosphorbomben, 421 Minenbomben, 251 Sprengbomben, 163 Luftminen Wohngebiete der Altstadt, Nordfront, Alte Neustadt, Wilhelmstadt, Hauptbahnhof

24 17. Januar Nacht ?/? 14 / RAF   ??

25 02. Februar Tag ?/6 USAF   Wohngebiete der Friedrichstadt, Südost

26 03. Februar Tag 23/11 400 / USAF 800 t Spreng-, Brandbomben Industriegelände Rothensee

27 06. Februar Tag 177/216 418 / USAF 727 t Spreng-, Brandbomben Industriegelände Rothensee, Neue Neustadt, Cracau, Buckau, Sudenburg, Diesdorf, Hasselbachplatz, Wilhelmstadt, Leipziger Straße

28 09. Februar Tag 42/52 278 / USAF 638 t Spreng-, Brandbomben Industriegelände Rothensee, Neue Neustadt, Wilhelmstadt

29 13. Februar Nacht 4/ - RAF 84 t Spreng-, Brandbomben Cracau, Flughafen Ost

30 14. Februar Tag 62/89 340 / USAF 811 t Spreng-, Brandbomben Wohngebiete in Südost

31 14. Februar Tag 15/45 10 / USAF   Sudenburg, Altstadt, Wilhelmstadt, Friedrichstadt

32 15. Februar Tag 76/11 384 / USAF 900 t  Spreng-, Brandbomben Industriegelände Rothensee, Prester, Pfeiffersche Stiftungen

33 02. März Tag 73/24 300 / USAF 727 t Spreng-, Brandbomben Industriegelände Rothensee, Neue Neustadt, Friedrichstadt

34 03. März Tag ?/? 219 / USAF   Wohngebiete in Rothensee, BRABAG (vollständig zerstört)

35 13. März Tag 63/? USAF   Wohngebiete in Sudenburg, Altstadt

36 14. März Nacht ?/? USAF   ??

37 02. April Tag ?/? USAF   ??

38 03. April Tag 62/? USAF   Hasselbachplatz, Wilhelmstadt, Leipziger Straße

39 04. April Tag ?/? USAF   ??

40 17. April (11:00 - 16:00) Tag 1500/650 360 / USAF 770 t Spreng-, Brandbomben rollende Angriffe auf das gesamte Stadtgebiet in Vorbereitung der Besetzung der westlichen Elbseite
(inklusive der Toten und Verletzten durch amerikanische Infanterieangriffe)

gesamt 40 Angriffe 23/Tag 4.974 Tote   8338 t  
    15/Nacht 15.427 Verletzte      
Die tatsächliche Zahl der Toten und Verletzten wird wohl nie endgültig geklärt werden können

   

Quellen: [25], [28], [29], [30], [31], [63]

Aufstellung der im Krieg zerstörten Gebäude

 
Zerstörte Häuser nach dem Bombenangriff am 5. August 1944 (aus: Magdeburgische Zeitung vom 7. August 1944, Archiv Chronik)

zerstört wurden von 106.733 Wohnungen

Zerstörte Häuser nach dem Bombenangriff am 5. August 1944 (aus: Magdeburgische Zeitung vom 7. August 1944, Archiv Chronik)

40.667 Wohnungen total (38%)

31.744 Wohnungen schwer (30%)

weiterhin wurden zerstört:

1524 Ladengeschäfte

1119 Großhandelsbetriebe u. Büros

1026 Handwerksbetriebe

Bombentreffer am Krankenhaus Sudenburg am 5. August 1944 (aus: Magdeburgische Zeitung vom 7. August 1944, Archiv Chronik)

224 Gaststätten

Die zerstörte Jakobstraße (Archiv Chronik)

196 öffentliche Gebäude

130 Fabriken

37 Festsäle, Versammlungsräume

34 Krankenhäuser und Kliniken

 

34 Warenhäuser

 
Blick vom Dom auf die zerstörte Stadt (Archiv Chronik)

32 Landwirtschaftliche Betriebe

Zerstörte Hotels in der Bahnhofstraße

23 Schulen

21 Kinos

15 Kirchen

15 Hotels

(das Hotel Grüner Baum war das einzige erhaltene Hotel in der Innenstadt)

 

3 Theater

 
 

3 Museen

 
Trauerfeier auf dem Alten Markt für die Bombentoten vom 28.Mai 1944 (aus: Magdeburgische Zeitung vom 1. Juni 1944, Archiv Chronik) Brennende Häuser am Breiten Weg nach einem Angriff im September 1944 (Archiv Chronik) Magdeburger Sandaktion (aus: Magdeburgische Zeitung vom 2. April 1944, Archiv Chronik) Verletzte Kinder durch Blindgänger (aus: Magdeburgische Zeitung vom 11. April 1944, Archiv Chronik) Halte dein Gepäck bereit! (aus: Magdeburgische Zeitung vom 13. Mai 1944, Archiv Chronik) Ausnahmeraucherkarten für Frauen (aus: Magdeburgische Zeitung vom 1. Juni 1944, Archiv Chronik) Tagesparolen (aus: Magdeburgische Zeitung vom 15. Mai 1944, Archiv Chronik) Die zerstörte Altstadt, links die Wallonerkirche
Sonderzuteilung (aus: Magdeburgische Zeitung vom 7. August 1944, Archiv Chronik) Ruinenlandschaft, vorn die Sparkasse in der Münzstraße (Archiv Chronik) Trauerfeier auf dem Alten Markt (Archiv Chronik) Reste der zerstörten Hindenburgbrücke (Archiv Chronik) An der Wallonerkirche (Archiv Chronik) Fleischsonderzulage (aus: Magdeburgische Zeitung vom 16. August 1944, Archiv Chronik) Das Bismark-Denkmal inmitten der Ruinen, nach dem Krieg wurde es demontiert (Archiv Chronik) Ruine der Ulrichskirche (Archiv Chronik)
Die südliche Altstadt (Archiv Chronik) Terrorangriffe (aus: Magdeburgische Zeitung vom 17. August 1944, Archiv Chronik) In der Ruine der Stadthalle (Archiv Chronik) Ruinen des Stadttheaters und der Ulrichskirche (Archiv Chronik) Luftbild von den Zerstörungen im Stadtpark und der Altstadt (Archiv Chronik) Sicherheit geht vor Bequemlichkeit! (aus: Magdeburgische Zeitung vom 17. Mai 1944, Archiv Chronik) Reste der zerstörten Sternbrücke (Archiv Chronik) Todesanzeigen in der Magdeburgischen Zeitung (aus: Magdeburgische Zeitung vom 7. August 1944, Archiv Chronik)
Achtung Fliegergeschädigte (aus: Magdeburgische Zeitung vom 14. August 1944, Archiv Chronik) Blick über die Ruinen Richtung Sudenburg (Archiv Chronik) Ruinen am Stadttheater Bombentreffer in der Westfassade des Dom(Archiv Chronik) Postkarte zum Gedenken an den 16. Januar 1945 (Archiv Chronik) Ruine des Zentraltheater (Archiv Chronik) Zerstörte Herrenkrug-Eisenbahnbrücke (Archiv Chronik) Aufklärungsfoto des Royal Air Force Bomber Command
Ruinen hinter dem Rathaus (Archiv Chronik) Die Altstadt vor ... (Archiv Chronik) ... und nach der Zerstörung (Archiv Chronik) Von der Wehrmacht gesprengte Hindenburgbrücke (Archiv Chronik) Polizei-Standort Magdeburg einsatzbereit (aus: Magdeburgische Zeitung vom 25. Mai 1944, Archiv Chronik) Ruine des Rathaus und der Johanniskirche (Archiv Chronik) Kaum ein Stein ist mehr auf dem anderen (Archiv Chronik) Die unversehrte Trauernde Magdeburg in der vollständig zerstörten Johanniskirche (Archiv Chronik)
Der Breite Weg vor der Zerstörung (Archiv Chronik) Blick in die Ulrichstraße vor dem Krieg (Archiv Chronik) Zerstörte Häuser am Breiten Weg (Archiv Chronik) Ruinen am Hasselbachplatz (Archiv Chronik) Ruinen am Hasselbachplatz (Archiv Chronik) Ruinen am Dom (Archiv Chronik) Ruinen am Dom (Archiv Chronik) zerstörte Dreienbrezelstraße (Archiv Chronik) Ruine der Stadthalle (Archiv Chronik) Ein ausgebranntes Haus am Breiten Weg (Archiv Chronik) Todesanzeigen in der Magdeburgischen Zeitung vom 14. August 1944 (Archiv Chronik)